Die
Glücksfee
Figurentheater frei nach dem
Bilderbuch von Cornelia Funke, Sybille Hein Die Geschichte Paul entdeckt, dass sich auf dem alten Dachboden
eine fröhliche Feenschar häuslich eingerichtet hat. Übermütig
erfinden sie verrückte Spiele und sind zu jedem Scherz aufgelegt.
Für Paul sind es die richtigen Verbündeten, um seinen mürrischen
Freund Lukas Besenbein aufzumuntern. |
23.07.2008 / Lingener Tagespost / von Raphael
Bonitz
Allerbestes Kindertheater mit Mario
Klimek
Wie es sich für eine ordentliche Glücksfee
gehört, so ist auch Pistazia durch und durch fröhlich und gut drauf.
Wenn sie einem ausgesprochen nörgelig miesepetrigen Buben auf die Sprünge
helfen soll kann sie allerdings auch schon mal ausgesprochen resolut sein.
Das Theater Mario aus Duisburg
spielte in der Stadt und Hochschulbibliothek seine Adaption Die Glücksfee
nach Cornelia Funke. Und was Puppenspieler
Mario Klimek daraus gemacht habt, verdient das Prädikat allerbestes
Kindertheater.
Auf einem alten Dachboden im Modell
eines Kirchturms lebt nämlich Pistazia
mit ihren Glücksfeekolleginnen und eines Tages beobachten sie, auf Anregung
seines Freundes Paul, den durch und durch miesgelaunten Lukas Besenbein.
Der Entschluss ist schnell gefasst: dem wollen sie abhelfen.
Das Theater Mario setzt diesen Kinderbuchklassiker mit einem tollen
Kunst-griff um: sie erzählen die Geschichte nicht einfach nur nach, nein,
sie erzählen
das, was zwischen den Zeilen steht. Und dabei bauen sie durchaus reale Szenen
mit ein, welche einen hohen Wiedererkennungswert haben, wie die
vom Ein-
schlafen.
Beim quengeligen Mama, der Wecker tickt so laut ... Mama, die Decke
kratzt ... Mama ich hab Durst! nickt nicht nur mache anwesende Mutter
mit dem Kopf, die Reaktion einiger kleiner Besucher lässt darauf schließen,
dass so etwas auch in Lingener Kinderzimmer bekannt ist.
Lukas kriegt es nun in der Folge mit einigen
recht ungewöhnlichen Dingen zu tun, wie einem fliegenden Schaf oder einer
Fee in der Kakaotasse. In bestimmter Art
und Weise macht diese nämlich dem Jungen klar, dass nur wer das normale
zu schätzen weiß, auch den Maßstab findet glücklich
zu sein.
Theater Mario arbeitet dabei mit den verschiedensten Formen des
Puppenspiels: Handpuppen. Stab und Magnetpuppen kommen ebenso vor, wie Schattenspiel.
Das bringt viel Abwechslung in die Inszenierung. Und was sofort auffällt:
alles ist bis ins kleinste Detail durchdacht und überlegt, nichts bleibt
dem Zufall
überlassen. Warum das so ist wird einem im Gespräch mit Mario Klimek
schnell klar. oft dauert es Monate, bis wir alleine die technische Seite
durchgedacht und
ausprobiert haben!, erklärt er. Dabei verraten seine leuchtenden
Augen, wie sehr das liebt, was er macht.
Diese Leidenschaft ist wohl das Geheimnis, warum Die Glücksfee
ein so rundes und gelungenes Puppentheaterstück ist, dass gleichermaßen
die Kleinen wie die Großen in den Bann schlägt.
Raphael Bonitz
Thema
Sind Mindestbedürfnisse befriedigt, bringt
eine Steigerung von Gütern immer weniger emotionalen Nutzen, sagt die
Glücksforschung.
Lukas Besenbein hat alles, bekommt alles, will noch mehr und wird nicht glücklich
dabei. Jammert er auf höchstem Niveau, schafft Pistazia humorvoll eine
Situation, wo Jammern wirklich angemessen scheint und rückt so seine
Maßstäbe wieder zurecht.
Glück können wir nur dann wirklich genießen, wenn wir es selbst
herbeigeführt haben, sagt die Glücksforschung.
Am Schluss wird Lukas aktiv, erkundet sein Umfeld, findet Anregungen, hat
was zu erzählen, so das ihm auch der Kontakt zu Paul, dessen Spielangebote
er
bisher verschmähte, feenleicht fällt.
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Liebe Theaterbesucherinnen und Besucher,
Niemand würde von Lehrern erwarten, in einer Klasse mit 120 Kindern von 1- 10 Jahren zu unterrichten. (R. Schmidt) Auch Theaterleute brauchen realistische und zumutbare Arbeitsbedingungen, um Kindern und Erwachsenen schönes Theater zu bieten.
Bitte respektieren Sie deshalb die von mir angekündigte untere Altersgrenze von 4 Jahren. Alle Kinder ab diesem Alter werden sich freuen, die Geschichte "Die Glücksfee" uneingeschränkt genießen zu können
Die Theaterfassung dauert 5 x so lange wie das Lesen des Bilderbuches, enthält Stimmungen, die für die Kleinsten nicht geeignet sind und wendet sich an Kinder bis 9 Jahre.
Spielart
Solospiel mit Handpuppen, Tisch-, Schatten-,
Stab- und Magnetfiguren, Objekten, Schauspiel.
Als Kind entdeckte Paul auf dem Dachboden Feen. Lukas, sein eigenbrötlerischer
Freund wollte das nicht glauben. Jahrzehnte später bringt Paul Gerümpel
auf den Dachboden und begegnet den Feen erneut.
Sie entscheiden, dass sie gemeinsam noch einmal die Geschichte spielen, wie
Fee Pistazia dem Stubenhocker Lukas das Glücklichsein beibrachte.
Kisten, Kartons und Regale werden zu Kirchturm, Haus, Zimmer. Mit verschiedensten
Figurenarten liebevoll und aufwändig inszeniert, entsteht eine phantastische,
heitere Geschichte.
Die musikalische Atmosphäre gestaltete wieder der hervorragende Komponist und Musiker Kai Leinweber.
Steckbrief Frei nach dem Bilderbuch "Die
Glücksfee" mit Texten von Cornelia Funke und Bildern von
Sybille Hein, bei Fischer Schatzinsel. |
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Dramaturgie, Regie |
Ute Kahmann, Berlin |
Musik |
Kai Leinweber, Oldenburg |
Bühnenbild, Figuren, Spiel |
Mario Klimek, Duisburg |
Die Inszenierung erhielt eine Förderung durch die Stadt Duisburg |
Technik kurz